Blutverdünnung ganz ohne Medikamente

Blut zu dickflüssig - Diese Hausmittel können helfen

Blutverdünnung ganz ohne Medikamente, geht das? Um das Risiko von Krankheiten zu verringern, trägt eine wirkungsvolle Blutverdünnung dazu bei. Die beiden wesentlichen Todesursachen, Herzinfarkt und Schlaganfall, werden durch das dünne Blut verringert.

Vor allem ältere Menschen möchten aus gesundheitlichen Gründen ihr Blut zu verdünnen. Da ja das dünne Blut den Herzinfarkt und Schlaganfall verringern kann, ist es selbstverständlich, dass aus der Furcht heraus viele Menschen täglich zu blutverdünnenden Medikamenten greifen. Diese können auf Acetylsalicylsäure oder auch ASS, besser bekannt unter der Marke Aspirin basieren. Andere wiederum möchten sich ausschließlich auf Hausmittel und alternative Heilmethoden verlassen. Dieser Weg der Alternativen sollte stets mit dem Arzt besprochen werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Blutverdünnung ist ohne Medikamente möglich und kann durch Hausmittel und eine gezielte Ernährung unterstützt werden.
  • Ginkgo, kalte Duschen und bestimmte Teesorten fördern die Blutverdünnung.
  • Eine gesunde Ernährung mit Fisch, Samen, Zwiebeln und Beeren hilft ebenfalls, die Blutfließeigenschaft zu verbessern.
  • Bewegung und Sport sind entscheidend, um die Blutzirkulation und -beschaffenheit langfristig zu optimieren.

Hausmittel und gesunde Ernährung

Die Beschaffenheit des Blutes kann durch eine gesunde Ernährung einerseits und andererseits durch die Anwendung von Hausmittel beeinflusst werden. Diese beiden Bereiche des Lebensstils bilden eine gute Wechselwirkung.

Unter Hausmittel versteht man Mitteln, die trotz einer Erkrankung an Stelle von Medikamenten eingenommen werden. Hinzukommen auch Mitteln, die weder als Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln betrachtet werden, wie zum Beispiel Bewegung und Sport. Gesunde Ernährung ist etwas, was alltäglich und Gewohnheit bedingt gelebt werden sollte.

Die Zusammensetzung von Blut

Circa fünf bis maximal sieben Liter Blut im Organismus hat ein ausgewachsener Mensch. Neben der Menge des Blutes ist die Zusammensetzung des Blutes wichtig. Die Hälfte des Blutes besteht aus Blutplasma, welches ein Gemisch aus Wasser und Protein ist. Die andere Hälfte ist aus den weißen und roten Blutkörperchen sowie den Blutplättchen zusammengesetzt und kann als deutlich dickflüssiger bezeichnet werden.

Das Blut hat die Aufgabe die Organe mit Sauerstoff und diversen anderen Nährstoffen zu versorgen. Zudem übernimmt es die Aufgabe, Kohlendioxid aus den Zellen zu befördern. Außerdem gehören zum Aufgabenkatalog des Blutes die Regulierung der Temperatur des Organismus sowie das Verschließen von Wunden. Hinzukommt die Herstellung der Antikörper, die sich gegen Krankheiten im Körper wehren.

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Diagnose des Blutbildes

Durch eine Laboruntersuchung des Blutes können Ärzte präzise Aussagen zum aktuellen Gesundheitszustand treffen. Denn es lassen sich bis zu 4.000 unterschiedliche Diagnosen alleine auf Grundlage der Zusammensetzung des Blutes bestimmen.

Dabei sind die wesentlichen Bedeutungen vor allem die Farbe und die Dicke des Blutes. Grundsätzlich gilt, je dunkler das Blut erscheint, desto gesünder ist man. Denn eine dunkle Farbe steht für eine hohe Konzentration an roten Blutkörperchen, die wiederum für den Sauerstofftransport im Körper zuständig sind. Hellem Blut dagegen fehlen diese Bestandteile, wodurch man öfter krank ist und sich allgemein erschöpft fühlt.

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Grund für die Verdickung des Blutes

Ein Blutmischverhältnis von festen und flüssigen Bestandteilen zu je 50 Prozent hat man als gesunder Mensch. Unter dem einen oder anderen Umstand kann es dazu kommen, dass die festen Bestandteile im Blut erhöht sind – das Blut ist also verdickt.

Dies ist vor allem bei Rauchern der Fall. Bei Rauchern herrscht ein chronischer Mangel an Sauerstoff, sodass das Blut einen Ausgleich zu schaffen versucht, indem es mehr Sauerstoffträger, also rote Blutkörperchen, produziert. Durch diesen Vorgang verdickt das Blut allmählich und ein gesunder Blutkreislauf kann nicht mehr garantiert werden. Im Extremfall verklumpen sogar die Blutgefäße oder verschließen sich. Als Folge kann sich ein Herz- oder Hirninfarkt ergeben, der unter Umständen zum Tode führt.

So wie manche glauben ist zu wenig Flüssigkeit jedoch keine Ursache für das Verdicken des Blutes. Mediziner sind der Meinung, dass es mehrere Wochen dauern würde, bis sich eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr auf die Dicke des Blutes auswirkt und zur Bedrohung der Gesundheit wird. Nichtsdestotrotz kann der Mangel an Flüssigkeiten andere Schäden verursachen, sodass man versuchen sollte, täglich ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Tipps zur besseren Durchblutung

Hier einige Hausmittel zur Blutverdünnung:

  • Gingko biloba

Gingko ist besonders in asiatischen Gebieten als Heilpflanze schon länger bekannt und wird zur Blutverdünnung verwendet. In Deutschland bekommt man Gingko in Drogerien und Apotheken gekauft.

  • Kalte Dusche

Die Durchblutung wird unter anderem durch eine kalte Dusche gefördert. Dabei sollte man mit dem Abduschen von Füßen beginnen und sich langsam nach oben hocharbeiten.

  • Wechseldusche

Die Wechseldusche bezeichnet den Wechsel zwischen dem kalten und warmen Wasser ab. Die wechselnde Temperatur bewirkt, dass sich die Blutgefäße im Wechsel zusammenziehen und dann wieder geweitet werden. Dabei soll ihre Elastizität erhöht werden. Bei der Wechseldusche sollen zusätzlich die Abwehrkräfte gestärkt werden, unter der Voraussetzung einer regelmäßigen Anwendung.

  • Teesorten

Tee hat im Allgemeinen eine heilende Wirkung in sich, wenn er selbstverständlich aus Kräutern oder Gewürzen gebraut wird. Zu den blutverdünnenden Sorten gehören insbesondere Ingwertee, Rosmarintee, Tee aus Kerbelkraut und Weißdorntee.

  • Bromelain

Bromelain ist ein Enzym, welches besonders in tropischen Früchten, wie zum Beispiel der Ananas, vorkommt. Es hat die Wirkung, das Blut zu verdünnen und gar die Wundheilung zu beschleunigen. Hierzulande wird es in Form von Tabletten oder Kapseln verkauft.

Gesunde Ernährung für die Blutverdünnung

Es ist allgemein bekannt, dass gesunde Ernährung sich auf den gesamten Organismus auswirkt, somit auch auf die Beschaffenheit des Blutes. Um nicht nur den körperlichen Gesamtzustand, sondern auch die Beschaffenheit des Blutes positiv zu beeinflussen, sollte man täglich auf die gesunde Ernährung achten.

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Natürlich schafft es nicht jeder eine komplette Umstellung und die Abschaffung der ungesunden Ernährungsgewohnheiten. Doch die kleinen Veränderungen haben bereits ihre Wirkung. Gesunde Ernährung setzt sich aus folgenden Schritten zusammen:

  • Verzicht auf ungesunde Lebensmitteln
  • Schonende Anwendung der Lebensmittelzubereitung
  • Sich bewusst für gesunde Lebensmittel entscheiden

Es existieren genügend Lebensmittel, die sich besonders auf die Flusseigenschaften und damit die Beschaffenheit des Blutes positiv auswirken.

  • Fisch und Öl und Samen

Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die für eine erhöhte Fließeigenschaft des Blutes sorgen, somit gilt der Fisch als natürlicher Blutverdünner. Besonders Thunfisch und Lachs sind hier empfehlenswert.

Gleiches gilt für einige Samen, hierzu zählen besonders Leinsamen, Chiasamen und Hanfsamen.

  • Zwiebeln und Knoblauch

Zwiebeln und Knoblauch haben einen intensiven Geschmack und gleichzeitig die Wirkung einer Blutverdünnung. Am besten funktioniert das, wenn sich diese im unbearbeiteten Zustand befinden, denn durch das Kochen wird einiges an Wirkung eingebüßt.

  • Beeren und Wein

Zu merken ist, dass alle Früchte und Gemüsesorten mit purpurner Farbe reich an Anthocyanen sind. Diese Pflanzenfarbstoffe sind für die Verdünnung des Blutes zuständig. Das gilt sogar auch für Rotwein, wobei die Frage im Raum steht, ob der regelmäßige Genuss des Weins wirklich gesund sein soll, da hier noch die Nachteile des Alkohols berücksichtigt werden müssen. Ein roter Traubensaft ist die perfekte Alternative.

  • Kakao

Kakao wird tatsächlich als Blutverdünner eingesetzt. Dabei ist der Kakao mit der alt bekannten Schokolade nicht zu verwechseln. In die Schokolade wird unter anderem Milch, Zucker und andere Stoffe hinzugegeben. Allerdings sollte bei jeder Schokolade beachtet werden, dass je höher der Kakaoanteil ist, desto gesünder ist sie. Die Alternative hierzu ist die pure Kakaobohne, die bitter schmeckt.

  • Kuren und Fasten

Zur alltäglich gesunden Ernährung können ab und dann mal Rohkostkuren durchgeführt werden. Es ist empfehlenswert, einen Arzt hinzuziehen, besonders, wenn Vorerkrankungen bekannt sind. Dank einer Rohkostkur oder gar Fasten kann der Körper regenerieren und Schadstoffe ausscheiden.

  • Bewegung und Sport

Trotz, dass man die gesunde Ernährungsweise befolgt, haben Bewegung und Sport nachweislich eine positive Wirkung auf die Beschaffenheit des Blutes. Wer also sich regelmäßig bewegt oder gar Sport treibt, sorgt für eine bessere Funktion des Kreislaufsystems. Hierfür wird kein Leistungssport verlangt, jedoch hat ein täglicher Spaziergang beträchtliche Wirkung.

Nachteilige Ernährung

Wenn es um die Durchblutung und die Blutzusammensetzung geht, so ist das Fett in der Nahrung Blutsfeind Nummer Eins.

Mediziner raten sogar von gesättigten Fettsäuren ab, die in Fleisch, Eiern, Butter und Käse enthalten sind. Es ist klug, das Fett in den täglichen Mahlzeiten zu reduzieren. Gewürze bringen Geschmack, der sich durch Weglassen von Fett verändert, an die Speisen. Keine Sorge, Rezepte gelingen in den meisten Fällen mit weniger Fett genauso gut.

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Fazit

Insgesamt kommt es für die nicht-medikamentöse Blutverdünnung auf die gesamte Lebensweise an. Die Blutbeschaffenheit wird durch viele Faktoren sowohl positiv wie auch negativ beeinflusst. Wer sich und seine Lebensweise verbessern möchte, muss nicht alles auf einmal umsetzen. Daher ist es empfehlenswert kleine und schrittweise Veränderungen durchzuführen. Diese lassen sich besser und langfristiger durchhalten.


FAQ

Welches Getränk verdünnt das Blut?

Es gibt einige Getränke, die das Blut auf natürliche Weise verdünnen können. Dazu gehört vor allem Wasser. Aber auch Tee, insbesondere grüner Tee, und Fruchtsäfte wie Cranberry-Saft oder Traubensaft können helfen, das Blut zu verdünnen. Alkohol hingegen kann das Blut verdicken und sollte daher vermieden werden.

Wie kann ich auf natürliche Weise mein Blut verdünnen?

Um das Blut auf natürliche Weise zu verdünnen, empfiehlt es sich, viel Wasser zu trinken und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Fisch oder Leinöl, können ebenfalls helfen, das Blut zu verdünnen. Auch Bewegung und Sport tragen zur Blutverdünnung bei.

Welcher Tee verdünnt das Blut?

Grüner Tee gilt als besonders gut geeignet, um das Blut auf natürliche Weise zu verdünnen. Er enthält Substanzen, die die Blutgerinnung hemmen und somit das Blut flüssiger machen. Auch andere Teesorten wie Kamillentee oder Ingwertee können eine blutverdünnende Wirkung haben.

Was ist die Ursache für zu dickes Blut?

Zu dickes Blut entsteht in der Regel durch eine erhöhte Konzentration von Blutgerinnungsfaktoren oder eine zu geringe Konzentration von Antikoagulanzien im Blut. Dies kann beispielsweise durch bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, Fettleibigkeit oder eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht werden. Auch eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder Rauchen können das Blut verdicken.

Ist es schlimm, wenn man dickes Blut hat?

Ein zu dickes Blut kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Es erhöht beispielsweise das Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte. Es ist daher wichtig, bei Verdacht auf zu dickes Blut einen Arzt aufzusuchen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Blutverdünnung zu ergreifen.

Kann Magnesium das Blut verdünnen?

Magnesium hat eine blutverdünnende Wirkung, da es die Bildung von Blutgerinnseln hemmt. Es kann daher dazu beitragen, das Risiko für Thrombosen oder Schlaganfälle zu verringern. Allerdings sollte Magnesium nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da es in hohen Dosen auch negative Auswirkungen auf den Körper haben kann.


Quellen und Literatur

  1. „Hyperviscosity syndromes“ von P. A. Greer et al., erschienen in „Blood“ (2011)
  2. „Hyperviscosity and its management in myeloproliferative neoplasms“ von A. J. Tefferi et al., erschienen in „American Journal of Hematology“ (2015)
  3. „Hyperviscosity syndrome in patients with Waldenström macroglobulinemia“ von A. S. Kyle et al., erschienen in „Blood“ (2003)

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