Leukozyten – abweichender Normalwert Symptome
Was sind Leukozyten?
Leukozyten sind weiße Blutkörperchen. Hierbei handelt es sich demnach um kernhaltige Zellen, die sich im menschlichen Blut finden. Leukozyten sind enorm wichtig für das Abwehrsystem und besitzen demnach einen großen Einfluss auf bakterielle Infektionen, allergische Reaktionen, Autoimmunkrankheiten, Wurminfektionen sowie auf Entzündungen.
Was genau sagt der optimale Wert der Leukozyten aus?
An der Abwehr von Erregern sind die Leukozyten stets beteiligt. Vor allem die Granulozyten, sowie die Lymphozyten spielen hier eine wichtige Rolle. Damit Mediziner den Optimalwert der Leukozyten bestimmen können, müssen diese ein großes Blutbild erstellen.
Innerhalb des sogenannten Differenzial-Blutbildes erkennen Ärzte dann die Anzahl der einzelnen, weißen Blutkörperchen-Arten. Gerade bei der Diagnose von Infektionskrankheiten ist die Bestimmung des Optimalwerts in diesem Bereich bedeutend. Außerdem gibt die Anzahl der Leukozyten Aufschluss darüber, ob eine eventuelle Krebserkrankung vorliegt.
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Warum spielt der Leukozyten-Wert eine so wichtige Rolle?
Da die Leukozyten eine bedeutende Rolle für das Abwehrsystem spielen, übernehmen diese auch im gesamten menschlichen Körper eine tragende Rolle. Kommt es demnach im Blut zu einer niedrigeren Konzentration an Leukozyten vermuten Mediziner meist, dass eine Entzündung im Organismus dahinter steckt.
Eine hohe Anzahl an weiße Blutkörperchen hingegen deutet auf eine bösartige Blutkrankheit hin. Somit erhält die Bestimmung des Optimalwerts der Leukozyten stets eine große Priorität. Bei Erwachsenen und Kindern gibt es außerdem unterschiedliche Normwerte. Die optimale Zahl dieser Zellen liegt demnach in der Regel zwischen 4.000 und 10.000 Stück pro einem Mikroliter Blut.
Wann ist der optimale Wert der Leukozyten erreicht?
Der optimale Wert der Leukozyten variiert stets abhängig vom Alter des Patienten. In einem Mikroliter Blut finden sich bei einem Erwachsenen in der Regel mindestens 4.000 Leukozyten. Außerdem gibt es ebenso eine Obergrenze für diesen Normbereich. Dieser liegt bei 10.000 weißen Blutkörperchen bei einem Mikroliter Blut. Im Gegensatz zu Erwachsenen liegt der Normbereich bei Kindern außerdem stets höher.
Der optimale Wert bei Neugeborenen befindet sich somit bei 30.000 Leukozyten pro einem Mikroliter Blut, während der normale Wert bei Schulkindern sich bei 13.500 weißen Blutkörperchen pro einem Liter Blut einpendelt.
Bestimmt wird die Leukozyten-Anzahl meist, wenn eine Infektionskrankheit vermutet wird. Vor allem bakterielle Erkrankungen sorgen oftmals dafür, dass die Leukozyten-Werte in die Höhe schnellen. Auch bestimmte Virenarten können zudem die Anzahl der weißen Blutkörperchen beeinflussen.
Durch eine Krankheit, wie Masern kann sich der Leukozyten-Spiegel senken. Gerade für das Abwehrsystem spielen die weißen Blutkörperchen aber stets eine wichtige Rolle. Zu den wichtigsten Aufgaben der weißen Blutkörperchen gehört demnach die Vernichtung von körperfremden Substanzen.
Demnach können Leukozyten gegen folgende Fremdkörper vorgehen:
- Bakterien
- Viren
- Pilze
- Würmer
- Antigene
Nur, wenn der Leukozyten-Wert optimal ist, profitiert der Mensch von einem starken Abwehrsystem. So verändert sich die Konzentration der weißen Blutkörperchen sobald Fremdkörper in den menschlichen Körper gelangen. Wer die Ursache für seinen erhöhten oder gesenkten Leukozyten-Spiegel herausfinden will, kann dies lediglich mit Hilfe eines Mediziners in die Wege leiten.
Wann sind die Leukozyten-Werte erhöht?
Personen, die mit einer Infektionskrankheit zu kämpfen haben, weisen gleichzeitig einen hohen Anteil an Leukozyten auf. Innerhalb eines Mikroliters Blut erhöht sich die Anzahl der weißen Blutkörperchen dann bis auf 30.000 Stück. Auch bei einer Erkrankung des Knochenmarks steigt die Konzentration der Leukozyten. In diesem Fall werden mehr weiße Blutkörperchen gebildet, als für die Abwehr von Erregern gebraucht werden. Experten sprechen in diesem Fall von dem Krankheitsbild Leukozytose.
Ebenso erhöhen sich die Leukozyten-Werte aber auch wenn es im Körper zu einer Entzündung kommt. Wer hingegen an Leukämie erkrankt, muss damit rechnen, dass die weißen Blutkörperchen sprunghaft in die Höhe schnellen. Außerdem kann es parallel dazu, zu einem veränderten, krankhaften Blutbild kommen bzw. es finden sich plötzlich unreife Exemplare im Lebenssaft. Werden Letztere in großer Anzahl freigesetzt, sprechen Experten hier von sogenannten Blasten.
Was genau ist eine Leukozytose?
Sprechen Mediziner von einer Leukozytose, ist hiermit eine erhöhte Leukozyten-Anzahl gemeint. Hierbei handelt es sich um ein unspezifisches Symptom einer Infektion, wie einer akuten und chronischen Entzündung des Organismus. Im Blutbild stellt sich dieses Krankheitsbild durch erhöhte Granulozyten-Werte dar. So begleitet eine Leukozytose folgende andere Erkrankungen:
- Entzündete Gallenblase
- Blinddarmentzündung
- Dickdarmentzündung mit Geschwür-, wie Eiterbildung
- Kombinierte Entzündung der Eierstöcke und Eileiter
- Chronische Entzündung des Darms
Zu viele Leukozyten können außerdem zugegen sein, wenn gerade eine Hormon- oder Cortison-Therapie vorgenommen wird.
Gibt es auch nicht krankhafte Ursachen für eine Leukozytose?
Ja, denn unter Umständen ist eine Leukozytose sogar ganz einfach zu erklären.
Folgende Umstände können ebenfalls eine Leukozytose hervorrufen:
- Rauchen
- Erhöhte Werte nach dem Essen
- Stress
- Während einer Schwangerschaft
Wann ist eine Leukozytose nicht als harmlos anzusehen?
Kommt es zu einer hohen Anzahl an Leukozyten im Blut, wie im Urin kann dies aber ebenfalls mit krankhaften Ursachen in Zusammenhang stehen.
Leukozytose ausgelöst durch Bakterien:
- Lungenentzündung
- Eitrige Geschwülste
- Entzündungen der Gallenwege
- Harnwegs-Infekte
Weitere Krankheitsbilder, die für eine hohe Anzahl an weißen Blutkörperchen sorgen:
- Autoimmun-Erkrankungen
- Verbrennungen
- Verletzungen, welche durch Unfälle hervorgerufen wurden
- Erkrankungen hormon-bildender Organe
- Herzinfarkt
- Leukämie
- Andere Krebserkrankungen
- Störungen des Zentralen Nervensystems
- Milz-Entfernung
- Polycythämia vera
- Chronisch idiopathische Neutrophilie
Was bedeutet es, wenn zu viele Leukozyten im Urin nachgewiesen werden?
Lassen sich im Urin eine hohe Anzahl an Leukozyten nachweisen, sprechen Ärzte hier von einer Leukozyturie.
Ursachen dafür können sein:
- Nierenbeckenentzündung
- Harnröhrenentzündung
- Blasenentzündung
- Geschlechtskrankheiten
- Infektionen
- Nierenerkrankungen
- Harnwegstumore
Wann gelten die Leukozyten-Werte im Urin als krankhaft?
Eine gewisse Leukozyten-Anzahl im Urin gilt es als völlig normal. Vom verwendeten Diagnoseverfahren hängt es hier stets ab, wann eine Leukozyturie als krankhaft bezeichnet werden kann.
Folgende Diagnoseverfahren gibt es:
- Urinsediment
- Urin-Streifen-Schnelltest
- Eiterharn
Um zu klären, welch krankhafter Prozess hinter dem erhöhten Leukozyten-Wert steckt, hält das Labor Ausschau nach Keimen, Bakterien, wie Blut im Urin.
Was steckt dahinter, wenn die Leukozyten zu niedrig sind?
Auch zu niedrige Leukozyten-Werte im Blut weisen auf eine Krankheit hin. So sind die Leukozyten farblos, verfügen über einen Kern und werden auch gerne als Polizei des menschlichen Körpers bezeichnet. Damit keine Infektionen den Organismus belasten können, muss stets eine Mindestkonzentration von 3.000 Leukozyten pro Mikroliter Blut zugegen sein.
Welche Aufgaben haben Leukozyten im menschlichen Körper?
Leukozyten werden wegen ihrer Farblosigkeit auch als weiße Blutkörperchen bezeichnet. So handelt es sich hier um die Zellen, die im Blut Krankheitserreger, sowie andere schädliche Substanzen abwehren. Demnach gehören die Leukozyten zum Immunsystem und sind ein wichtiger Bestandteil des Blutes.
Leukozyten teilen sich in:
- Monozyten
- Lymphozyten
- Neutrophile Granulozyten
- Basophile Granulozyten
- Eosinophile Granulozyten
Monozyten, wie Granulozyten finden ihren Ursprung im roten Knochenmark. Gebildet werden diese aus charakteristischen Vorstufen. Im Blut überleben sie lediglich zwei Tage. Die sogenannten Lymphozyten hingegen entstammen aus den Lymphknoten, dem Knochenmark, sowie aus den lymphatischen Organen. Aktiv beteiligen sich diese an der Produktion von Antikörper. Eine jede Leukozyten-Gruppe besitzt im Körper verschiedene Aufgaben. Die Granulozyten kümmern sich demnach um die Immunabwehr.
So sind diese fähig bis ins Gewebe vorzudringen und dort den „Feind“ zu eliminieren. Parasiten im Blut werden somit von den eosinophilen Granulozyten mit giftigen Abwehrstoffen vernichtet, während die basophilen Granulozyten den Stoff Histamin zur Bekämpfung nutzen. Haben die Granulozyten den Erreger gestellt, treten die Monozyten in Aktion und nehmen den Eindringling in sich auf und verdauen diesen.
Was verursacht zu niedrige Leukozyten-Werte?
Kommt es zu einer verringerten Leukozyten-Anzahl im Blut ist dies meist auf das Eindringen von Bakterien oder Viren zurückzuführen. Auch eine Überfunktion der Milz, sowie ein krankhaftes Knochenmark können allerdings mit niedrigen Leukozyten-Werten in Zusammenhang stehen.
Ebenso verfügen aber auch Krebs-Patienten über eine geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen, wenn diese spezielle Therapien über sich ergehen lassen müssen. Erreger zu denen ebenso Pilze, Protozoen, Toxine, Fremdkörper, wie Tumorzellen gehören, bekämpfen außerdem die Leukozyten und vernichten diese.
Kommt es zu einer verminderten Leukozyten-Anzahl führt dies zu einer Schwächung des Abwehrsystems. In diesem Fall sprechen Mediziner von einer Leukopenie. Kommt es hingegen zu einer Stagnierung der Granulozyten-Produktion nennen Ärzte dies Agranulozytose. Neben Verschiedener Krankheitsbilder, können aber auch Arzneien für den niedrigen Leukozyten-Wert verantwortlich sein.
Hinzu kommt, dass ebenso ein Substratmangel dazu führen kann, dass das Knochenmark zu wenige weiße Blutkörperchen bildet. Vitamin B12, Folsäure, sowie Eisen werden hier dringend benötigt. Sind diese Substanzen nur geringfügig vorhanden, kann die Bildung von Leukozyten nicht zu Genüge stattfinden.
Welche Leukozyten-Werte sind zu niedrig?
Die Werte der diversen Leukozyten-Arten weisen darauf hin mit welcher Krankheit der jeweilige Patient zu kämpfen hat. Sind, zum Beispiel, zu wenig neutophile Granulozyten im Blut liegt dies meist an einem starken Befall von unspezifischen Erregern. So kümmern sich die Granulozyten um die Immunabwehr. Dringen demnach unbekannte Fremdkörper in den menschlichen Körper ein sind es ausschließlich die neutrophilen Granulozyten, die diese bekämpfen.
Werden hingegen zu viele eosinophile Granulozyten hergestellt, kommt es bei dieser Leukozyten-Art zu einer niedrigeren Konzentration. Dies passiert, zum Beispiel, wenn ein Patient an einer Vergiftung leidet. Kommen im Blut dagegen nur geringe Mengen an basophile Granulozyten vor, kam es auch hier vorab zu einer Überproduktion.
Meist sind in diesem Fall Parasiten dafür verantwortlich, denn diese vernichten die basophilen Granulozyten mit Hilfe von Histamin. Damit die Rückstände der Erreger entfernt werden können, kommen dann die Monozyten zum Einsatz. Sind diese nur geringfügig nachweisbar, spricht dies ebenfalls für einen starken Parasitenbefall.
Fazit: Sowohl eine zu niedrige, als auch eine zu hohe Anzahl an Leukozyten kann auf eine Krankheit hinweisen. Nicht immer müssen hier aber gleich ernstzunehmende Erkrankungen hinter den Werten der weißen Blutkörperchen stecken. Auch eine harmlose Erkältung kann schließlich dazu führen, dass sich im Blut zeitweise zu wenige Leukozyten finden. Wohingegen zu hohe Werte ebenso mit einer Harnwegsinfektion in Zusammenhang stehen können. Die richtige Diagnose kann auch hier natürlich nur ein Mediziner stellen.
FAQ
Wie fühlt man sich bei erhöhten Leukozyten?
Bei erhöhten Leukozyten, die auch als Leukozytose bezeichnet werden, verspürt man in der Regel keine spezifischen Symptome. Das liegt daran, dass Leukozyten, auch weiße Blutkörperchen genannt, Teil des Immunsystems sind und bei Infektionen oder Entzündungen vermehrt gebildet werden. Daher wird eine Leukozytose oft als Zeichen einer zugrunde liegenden Erkrankung betrachtet, anstatt selbst Symptome hervorzurufen. Wenn jedoch die Ursache der erhöhten Leukozytenzahl eine schwere Infektion oder eine Erkrankung wie Leukämie ist, können allgemeine Symptome wie Fieber, Müdigkeit oder Gewichtsverlust auftreten.
Bei welchen Krankheiten sind die Leukozyten erhöht?
Erhöhte Leukozytenzahlen können bei verschiedenen Krankheiten auftreten. Dazu gehören:
- Infektionen: Eine Infektion, sei es bakteriell, viral oder durch Pilze verursacht, führt oft zu einer Erhöhung der Leukozytenzahl. Die weißen Blutkörperchen werden vermehrt produziert, um gegen die Infektion zu kämpfen.
- Entzündliche Erkrankungen: Krankheiten wie rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können zu einer erhöhten Leukozytenzahl führen, da der Körper entzündliche Prozesse bekämpft.
- Leukämie: Dies ist eine Art von Krebs, bei der das Knochenmark abnormale weiße Blutkörperchen produziert. Eine hohe Anzahl von Leukozyten kann ein Hinweis auf Leukämie sein.
Stress oder körperliche Belastung: In manchen Fällen kann körperlicher oder emotionaler Stress zu einer vorübergehenden Erhöhung der Leukozytenzahl führen.
Kann der Leukozytenwert schwanken?
Ja, der Leukozytenwert kann schwanken. Es ist normal, dass die Anzahl der Leukozyten im Laufe des Tages oder bei bestimmten Situationen variieren kann. Zum Beispiel kann körperliche Anstrengung, eine Mahlzeit oder Stress vorübergehend zu einer Erhöhung der Leukozytenzahl führen. Daher wird empfohlen, den Leukozytenwert anhand von wiederholten Blutuntersuchungen zu überprüfen, um genaue Ergebnisse zu erhalten.
Welche Symptome bei Leukopenie?
Leukopenie bezeichnet eine Abnahme der Leukozytenzahl im Blut. Symptome können von Person zu Person variieren, aber häufige Anzeichen einer Leukopenie sind:
Häufige Infektionen: Da die Anzahl der weißen Blutkörperchen reduziert ist, hat das Immunsystem Schwierigkeiten, Infektionen abzuwehren. Daher treten wiederkehrende Infektionen, insbesondere bakterielle oder Pilzinfektionen, häufiger auf.
- Müdigkeit: Leukopenie kann zu Müdigkeit und allgemeinem Unwohlsein führen.
- Fieber: Personen mit Leukopenie sind anfälliger für Infektionen, die zu Fieber führen können.
- Hautinfektionen: Hautinfektionen wie Abszesse oder Wundinfektionen treten möglicherweise häufiger auf.
Wann ist eine Leukopenie gefährlich?
Leukopenie kann potenziell gefährlich sein, wenn die Anzahl der weißen Blutkörperchen stark abnimmt und das Immunsystem geschwächt ist. In solchen Fällen kann das Risiko schwerer Infektionen deutlich erhöht sein. Besonders gefährlich wird es, wenn die Neutrophilen, eine Art von Leukozyten, stark reduziert sind. Neutropenie, eine Form der Leukopenie, kann zu schweren bakteriellen Infektionen führen, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern.
Ist eine Leukopenie gefährlich?
Eine Leukopenie kann potenziell gefährlich sein, insbesondere wenn sie zu einem geschwächten Immunsystem und einem erhöhten Infektionsrisiko führt. Es ist wichtig, die Ursache der Leukopenie zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Immunsystem zu stärken und Infektionen vorzubeugen. In einigen Fällen kann eine Leukopenie vorübergehend sein und sich von selbst verbessern, während in anderen Fällen eine Behandlung erforderlich ist, um die zugrunde liegende Ursache anzugehen und die Leukozytenzahl zu erhöhen.
Es ist ratsam, bei anhaltender Leukopenie ärztlichen Rat einzuholen, um die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.