Puls Werte beim Kind – Wie viele Herzschläge sind normal?

In diesem Leitfaden werden Sie in die faszinierende Welt der Herzfrequenz und des Grundrhythmus bei Kindern und Jugendlichen eingeführt. Das Verständnis der EKG-Analyse ist entscheidend, um pathologische Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Unterschiede zu den etablierten Werten von Erwachsenen zu verstehen. Sie lernen, wie altersbedingte physiologische Unterschiede, wie die respiratorische Sinusarrhythmie und andere Variationen, im Rahmen der EKG-Interpretation berücksichtigt werden müssen. Dieser Leitfaden wird Ihnen wertvolle Einblicke und Kenntnisse vermitteln, um die Herzanomalien bei jungen Patienten zu identifizieren und den Grundstein für eine fundierte medizinische Diagnostik zu legen.

Alles Wichtige über Puls Werte beim Kind in Kürze:

  • Hierarchie der Herzfrequenz: Die Herzfrequenz ist im Kindesalter höher als im Erwachsenenalter und nähert sich im Jugendalter den Werten von herzgesunden Erwachsenen.
  • Normalvariabilität: Normalwerte für die Herzfrequenz sind abhängig vom Lebensalter und beinhalten physiologische Phänomene wie respiratorische Sinusarrhythmie und temporäre AV-Blockierungen II. Grades, die als normale Befunde zu werten sind.
  • EKG-Standards: Die Festlegung von PQ-Intervallgrenzen basiert auf älteren klinischen Studien, die möglicherweise nicht alle Altersgruppen adäquat repräsentieren, besonders im Alter von über 60 Jahren.

Wer sich Gedanken um die Pulswerte seines Kindes macht, sollte hier immer auch das Alter des Nachwuchses mit einbeziehen. Schließlich erfährt ein jeder kindliche Körper während der verschiedenen Wachstumsphasen enorme Veränderungen. So bringt es ein Neugeborenes auf einen Ruhepuls, der zwischen 120 und 140 Schläge pro Minute liegt.

Sogar Säuglinge liegen in diesem Fall noch bei etwa 130 Pulsschlägen pro Minute. Mit dem Voranschreiten des Alters nähern sich dann aber auch Kinder den Pulswerten der Erwachsenen an. So besitzen Kinder in der Regel einen Ruhepuls zwischen 100 und 110 Schlägen pro Minute, während Jugendliche sich bei etwa 90 bis 100 Pulsschlägen pro Minute bewegen.

Im Erwachsenenalter liegt der Normalwert dann zwischen 60 und 70 Schlägen in der Minute. Kinder haben einen höheren Pulsschlag, da ihr Herzmuskel noch nicht genügend trainiert ist. Mit dem Älterwerden bildet sich dieser Muskel weiter aus und gewinnt gleichzeitig an der nötigen Kraft. Hinzu kommt, dass die Gefäße, sowie das Herz bei Kindern noch klein sind.

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Arten von Herzfrequenzen

Es gibt verschiedene Arten von Herzfrequenzen, die für Kinder und Jugendliche charakteristisch sind. Dazu gehören die normale Herzfrequenz, die durch eine respiratorische Sinusarrhythmie, eine physiologische Variation der Herzfrequenz in Abhängigkeit von der Atmung, beeinflusst wird. Bei der Inspiration steigt die Frequenz, während sie bei der Exspiration sinkt. Zusätzlich kommen andere Rhythmusstörungen vor, die in der Regel als normal gelten, wie der „wandernde Vorhofschrittmacher“.

Alter Normalbereich Herzfrequenz (Schläge pro Minute)
Säuglinge 100-160
Kinder (1-5 Jahre) 90-140
Kinder (6-12 Jahre) 75-120
Jugendliche (13-18 Jahre) 60-100
Erwachsene 60-100

Knowing, dass diese Normbereiche eine wichtige Grundlage für die EKG-Analyse bei Kindern und Jugendlichen darstellen, lässt Sie besser auf die Gesundheitsbedürfnisse junger Menschen reagieren.

Faktoren, die die Herzfrequenz bei Kindern beeinflussen

Die Herzfrequenz wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter körperliche Aktivität, Emotionalität und Alter. So kann eine erhöhte physische Belastung die Herzfrequenz ansteigen lassen, während der Schlaf und Ruhephasen zu einer Verlangsamung führen können. Eine tiefere Beachtung dieser Faktoren ist entscheidend für die korrekte Beurteilung des Herzrhythmus und eine zeitgerechte Diagnose möglicher Erkrankungen.

  • Körperliche Aktivität
  • Emotionale Faktoren
  • Gesundheitszustand
  • Medikamenteneinnahme
  • Alter

This Wissen ermöglicht es Ihnen, den Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen besser zu verstehen und sicherzustellen, dass potenzielle Probleme rechtzeitig erkannt werden.

Zusätzlich können externe Einflüsse wie Temperatur, Höhenlage oder sogar bestimmte Erkrankungen eine Rolle spielen. Das Bewusstsein für diese Faktoren ist fordernd, da sie das Herz und den Kreislauf des Heranwachsenden erheblich beeinflussen können. Zum Beispiel kann Fieber die Herzfrequenz erhöhen, während Ruhe zu einer Abnahme führen kann und damit auf eine optimale Kardiovaskuläre Gesundheit hinweist.

  • Äußere Bedingungen
  • Hygiene
  • Ernährung
  • Schlafqualität
  • Stressebenen

This wird von entscheidender Bedeutung sein, um sicherzustellen, dass die Herzfrequenz in einem gesunden Bereich bleibt und um frühzeitig auf etwaige Auffälligkeiten zu reagieren.

Wie kann man die Puls Werte bei Kindern zu messen?

Nicht allein die Anzahl der Pulsschläge unterscheidet sich von denen der Erwachsenen, denn ebenso wird bei den Kids auch die Pulsmessung anders vorgenommen. Vor allem bei Säuglingen ist es eher schwierig einen Radialpuls am Handgelenk zu ertasten, weshalb eine Pulsmessung bei den Kleinsten stets am Bizeps-Spalt vorgenommen wird.

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An der Halsschlagader hingegen wird bei Kleinkindern häufig eine Pulsmessung bevorzugt getätigt. Kommt es hier zu erhöhten Pulswerten ist dies nicht stets gleich ein Alarmsignal. Schließlich neigen viele Kids dazu sich zu verausgaben und sind recht zügig erregbar, was sich dann in erhöhten Pulswerten widerspiegeln kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, gilt es aber erhöhte Pulswerte bei Kindern, die dauerhaft auftreten, bei einem Kinderarzt abklären zu lassen.

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Was ist zu unternehmen, wenn die Pulswerte beim Kind zu hoch sind?

Ein zu hoher Puls bei Kindern kann darauf hinweisen, dass der Nachwuchs erkrankt ist. Oftmals sind es allerdings eher harmlose Virusinfektionen mit Fieber, die den kleinen Körper heimgesucht haben. Lediglich ein explizites Herzrasen gilt in diesem Fall als Alarmsignal. Dieses liegt dann vor, wenn der Nachwuchs unter einem Jahr alt ist und Pulswerte von 160 Schlägen oder mehr pro Minute aufweist.

In einem Alter zwischen ein und zwei Jahren sollten die Pulsmessung hingegen nicht mehr als 150 Schläge pro Minute betragen. Bis zu einem Alter von fünf Jahren sind Pulsschläge bis zu 140 als normal anzusehen. Wobei es aber nicht nur allein den Pulswerten Aufmerksamkeit zu schenken gilt, sondern ebenso den Allgemeinzustand des Kindes zu beobachten.

Fazit Puls Werte Kind

Kinder besitzen im Vergleich zu Erwachsenen immer höhere Pulswerte. Durchaus gilt es beim Messen aber auch stets das Alter des Nachwuchses zu berücksichtigen. Mit dem Älterwerden passen sich die Pulswerte außerdem immer mehr denen der Erwachsenen an. Kommt es bei Kindern außerdem immer mal wieder zu erhöhten Pulswerten muss dies nicht unbedingt ein Warnsignal sein, denn viele sind recht schnell erregbar oder überanstrengen sich mal. In diesem Zusammenhang kann es demnach zügig zu erhöhten Pulswerten kommen. Zumal auch Virusinfektionen mit Fieber für einen erhöhten Pulsschlag sorgen können.


Puls Werte Kind FAQ

Wann ist der Puls bei Kindern zu hoch?

Ein hoher Puls bei Kindern tritt auf, wenn die Herzfrequenz über dem normalen Bereich für ihre Altersgruppe liegt. Der Puls wird in Schlägen pro Minute gemessen und variiert je nach Alter. Ein zu hoher Puls kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein und erfordert möglicherweise eine ärztliche Untersuchung.

Wie hoch ist der Puls bei 6-Jährigen?

Der normale Ruhepuls bei 6-Jährigen liegt normalerweise zwischen 70 und 110 Schlägen pro Minute. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur ein Durchschnittswert ist und individuelle Unterschiede auftreten können. Wenn der Puls eines 6-Jährigen kontinuierlich über diesem Bereich liegt, kann dies auf einen erhöhten Puls hindeuten, der ärztliche Aufmerksamkeit erfordert.

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Was bedeutet ein hoher Puls bei Kindern?

Ein hoher Puls bei Kindern kann auf verschiedene Gesundheitszustände oder Aktivitäten hinweisen. Es kann ein normaler physiologischer Anstieg des Pulses aufgrund von körperlicher Aktivität, Aufregung oder Fieber sein. In einigen Fällen kann ein hoher Puls jedoch auch ein Symptom für eine Krankheit oder ein medizinisches Problem sein. Ein übermäßig hoher Puls kann auf eine Herzerkrankung, eine Schilddrüsenüberfunktion oder andere zugrunde liegende Gesundheitsprobleme hindeuten. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die genaue Ursache des hohen Pulses bei einem Kind festzustellen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchzuführen.

Wie wird ein hoher Puls bei Kindern diagnostiziert?

Die Diagnose eines hohen Pulses bei Kindern erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Anamnese und gegebenenfalls weiteren diagnostischen Tests. Der Arzt wird den Puls des Kindes überprüfen und möglicherweise nach Symptomen oder anderen Anzeichen für zugrunde liegende Gesundheitsprobleme suchen. Je nach Verdacht kann eine Blutuntersuchung, ein EKG (Elektrokardiogramm) oder andere bildgebende Verfahren angeordnet werden, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für einen hohen Puls bei Kindern?

Die Behandlung eines hohen Pulses bei Kindern hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Wenn der hohe Puls auf normale physiologische Faktoren wie körperliche Aktivität oder Aufregung zurückzuführen ist, ist in der Regel keine spezifische Behandlung erforderlich. Wenn jedoch eine Grunderkrankung festgestellt wird, kann der Arzt entsprechende Maßnahmen empfehlen. Dies kann die Verabreichung von Medikamenten, eine Änderung der Ernährung oder des Lebensstils oder andere therapeutische Ansätze umfassen. Es ist wichtig, den Behandlungsplan mit einem Arzt zu besprechen, um die beste Vorgehensweise für das betroffene Kind festzulegen.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn der Puls meines Kindes zu hoch ist?

Wenn Sie bei Ihrem Kind einen anhaltend hohen Puls bemerken oder andere Symptome auftreten, die auf ein Gesundheitsproblem hindeuten könnten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Ein Arzt kann den Puls Ihres Kindes überprüfen, eine genaue Diagnose stellen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchführen. Es ist besser, bei Bedenken auf Nummer sicher zu gehen und ärztlichen Rat einzuholen, um potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln.

Quelle
fokus-ekg.de
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