Können Träume den Blutdruck steigern?

Nachts Bluthochdruck durch Träume und Schlafstörungen

Wer sich in der Nacht ruhelos in seinem Bett hin und her wälzt, hat meist mit einem zu hohen Blutdruck zu kämpfen. Vor allem Menschen, die unter Schlafstörungen leiden und demnach ständig unter Strom stehen, gehören zu den Hypertonie-Patienten.

Gleiches gilt aber ebenso für Personen die am Tage ständig überwach sind und sich nicht entspannen können. Aber, was ist mit Menschen, die zwar schlafen, aber des Nachts eher mit wilden Träumen zu kämpfen haben? Können auch Träume dafür sorgen, dass der Blutdruck in die Höhe schnellt?

Das posttraumatische Stresssyndrom sorgt für Alpträume

Traumphasen gehören zu einem gesunden Schlaf stets dazu. In der Regel erinnern wir uns am Morgen kaum mehr dran, was wir in der Nacht für Träume hatten. Demnach sorgen „normale“ Träume des Nachts auch nicht für einen Anstieg des Blutdrucks. Anders sieht es hingegen mit Alpträumen aus, denn wer regelmäßig von diesen heimgesucht wird, kann durchaus auch im Schlaf mit gesteigerten Blutdruckwerten zu kämpfen haben. Wer am posttraumatischen Stresssyndrom leidet, kommt auch des Nachts kaum zur Ruhe.

Bei der sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung ist vermutlich ein vermehrtes Ansprechen der zentralen Alpha-1-Rezeptoren auf das Stresshormon Noradrenalin an der Entstehung von Alpträumen beteiligt. Häufig sind diese Träume so erschreckend, dass Betroffene Drogen- oder Alkoholprobleme entwickeln, um den Alpträumen entfliehen zu können. Infolgedessen können  Schlafprobleme entstehen und damit auch Bluthochdruck. In der Regel schwankt der Blutdruck im Tagesverlauf. Des Nachts sollte dieser aber absinken, denn gerade ein zu hoher Blutdruck in der Nacht kann enorm gefährlich werden.

Narkolepsie und Alpträume

Betroffene schrecken aus dem Schlaf hoch, haben mit starken Herzklopfen oder Herzrasen zu kämpfen und  an ein schnelles, erneutes Einschlafen, ist erst einmal nicht mehr zu denken, denn häufig wirkt der Traum noch einige Zeit nach. Rund fünf Prozent aller Menschen, die an einer Narkolepsie leiden, kennen das, denn bei diesem Krankheitsbild treten Alpträume vermehrt auf. Fast jeder Dritte kämpft des Nachts mit unschönen Träumen und hat wegen seiner Schlafprobleme dann manchmal auch noch zusätzlich mit Bluthochdruck zu kämpfen.

Im Grunde ist es, wie ein nicht endender roter Faden. Der Schlaf wird durch schreckliche Träume unterbrochen, an einschlafen ist erst einmal nicht zu denken und so kommt es fast schon automatisch zu Schlafstörungen. Schlafmangel hingegen ist wiederum Stress für den menschlichen Körper und Stress fördert bekanntlich einen Blutdruckanstieg.

Schon eine schlaflose Nacht lässt den Blutdruck steigen

Träume bzw. Alpträume können zu Einschlaf-, wie Durchschlafstörungen führen. Infolgedessen kommt es nicht nur am Tage zu Erschöpfungszuständen, sowie Müdigkeit, sondern ebenso zu einem Blutdruckanstieg. Dieser Effekt kann sich schon nach einer schlaflosen Nacht zeigen.

Wer regelmäßig des Nachts weniger als sechs Stunden schläft, weil er wegen der Alpträume aus dem Schlaf gerissen wird, besitzt ein Risiko von 60% für einen erhöhten Blutdruck. Kommen jetzt noch Einschlafprobleme dazu steigt das Risiko einer Hypertonie noch um einiges weiter an.

Warum sorgt Schlafmangel für einen Blutdruckanstieg?

Die Gründe finden sich zum Teil in einer gesteigerten Aktivität des sympathischen Nervensystems. Der Mensch schaltet automatisch in einen sogenannten Kampf oder Flucht-Modus um. Ein möglicher Auslöser dafür kann Schlafmangel durch Alpträume sein.

Ebenso zeigt sich die Ausschüttung von Stresshormonen in den Nebennieren erhöht. Des Weiteren kommt es ebenfalls zu erhöhten Entzündungsaktivitäten im menschlichen Körper, welches wiederum den Blutzuckerstoffwechsel stört und demnach die Gefäßverkalkung vorantreibt. Auf diese Weise entsteht dann Bluthochdruck.

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Schlafmittel helfen hier nicht weiter

Wer jetzt glaubt mit einem Schlafmittel seinen Träumen den Garaus machen zu können und auf diese Weise seine Schlafprobleme in den Griff zu bekommen, um seinen Blutdruck wieder senken zu können, der irrt leider. Erst einmal gilt es hier nach den zugrundeliegenden Ursachen zu suchen. In manchen Fällen können schon regelmäßige Einschlafrituale, die Vermeidung extremer Belastungen oder der Verzicht von Alkohol und Koffein helfen.

Auch seelische Belastungen können aber des Nachts Alpträume erzeugen und somit Schlafprobleme, sowie Bluthochdruck ins Leben rufen. Entspannungsübungen können in diesem Fall eventuell die Schlafhygiene verbessern und aus Alpträumen schöne Träume machen, so dass der Blutdruck nicht in die Höhe schnellt.

Fazit: Träume an sich erhöhen den Blutdruck in der Regel nicht. Ganz im Gegenteil, im Schlaf senken sich diese Werte eigentlich. Kommt es allerdings zu Alpträumen und daraus entwickeln sich Schlafstörungen kann dies, eine Hypertonie ins Leben rufen. Die Einnahme von Schlafmitteln ist in diesem Fall meist der falsche Weg. Ohnehin ist es erst einmal besser mit natürlichen Mitteln seine Schlafhygiene zu verbessern.


Die häufigsten Varianten des Bluthochdruck

Isolierte Systolische Hypertonie

Sobald der Blutdruck nicht perfekt ist, kann dies infolge verschiedener Probleme so sein. Bei der gemischt systolisch-diastolischen Hypertonie sind beide Blutdruckwerte nicht ideal. Der systolische und der diastolische Blutdruck sind alle beide erhöht.

Demzufolge ist bei einer isolierten systolischen Hypertonie der Blutdruck in der systolischen Phase erhöht. -> Mehr erfahren zum Thema Isolierte Systolische Hypertonie

Arterielle Hypertonie

Vielen ist der Name arterielle Hypertonie fremd. Einfach gesagt, handelt es sich dabei um Bluthochdruck. Die Rede davon ist, wenn sich der systolische Wert auf Ebenen über 140 mmHG bewegt und der diastolische Wert unterhalb 90 mmHg läge. -> Mehr zum Thema Arterielle Hypertonie

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Pulmonale Hypertonie

Die Pulmonale Hypertonie bezeichnet den Bluthochdruck im Lungengefäßsystem. Der Blutdruck im Lungenkreislauf basiert normalerweise auf tiefen Ergebnisen. Diverse Einwirkungen könnten allerdings für Änderungen an den Blutgefäßen zuständig sein, was dann zu dem unerfreulichen Lungenhochdruck führt. -> Mehr erfahren zum Thema Pulmonale Hypertonie

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