Isolierte Systolische Hypertonie

Krankheitsbild: Was ist eine isolierte systolische Hypertonie?

Diagnose isolierte systolische Hypertonie – Was versteht man darunter? Bluthochdruck ist vor allem in den westlichen Industriestaaten eine wahre Volkskrankheit. In Deutschland leiden rund 20 Millionen Menschen unter einer Hypertonie. In der Bevölkerungsgruppe der über 55-Jährigen leidet sogar jeder zweite an Bluthochdruck. Das Heimtückische am Bluthochdruck ist die zunächst harmlos erscheinende Symptomlosigkeit.

Dafür sind die Folgen des Bluthochdrucks umso schwerwiegender und können sogar mit dem Tod enden. Doch das Krankheitsbild, welches landläufig mit „Bluthochdruck“ bezeichnet wird, kann in unterschiedlichen Ausprägungen unterschiedliche Folgen für die Gesundheit haben.

Die Klassifizierungen von Bluthochdruck

Bluthochdruck lässt sich nach verschiedenen Kriterien klassifizieren. So können die gemessenen Werte zum einen nach der Blutdruckhöhe eingestuft werden. Dabei wird zwischen zu niedrigen, optimalen, normalen, noch normalen und hypertonen Blutdruckwerten unterschieden. Der Blutdruck verläuft grundsätzlich nicht konstant, sondern steigt und sinkt wellenförmig. Das Messergebnis setzt sich daher immer aus zwei Werten zusammen.

Der erste Wert bezieht sich auf den systolischen Blutdruck, der zweite Wert misst den diastolischen Blutdruck. Der systolische Blutdruck gibt den maximalen Gefäßdruck während der Systole an. Das ist die Phase, in der das Herz Blut in die Gefäße pumpt. Der diastolische Blutdruckwert bestimmt den minimalen Druck, dem die Gefäße in der Entspannungsphase des Herzens ausgesetzt sind. Bluthochdruck kann daher als isolierte diastolische Hypertonie, isolierte systolische Hypertonie oder gemischt systolisch-diastolische Hypertonie vorliegen.

Isolierte systolische Hypertonie – was bedeutet das?

Wenn der Blutdruck nicht optimal funktioniert, kann dies aufgrund verschiedener Störungen so sein. Bei einer gemischt systolisch-diastolischen Hypertonie entsprechen beide Blutdruckwerte nicht dem Optimum. Der systolische und der diastolische Blutdruck sind beide zu hoch. Entsprechend ist bei einer isolierten diastolischen Hypertonie der Blutdruck in der diastolischen Phase zu hoch.

Liegt eine isolierte systolische Hypertonie vor, ist hingegen der Gefäßdruck in der Systole zu hoch, während der Gefäßdruck in der Diastole normal ist. In der Systole zieht sich das Herz zusammen und pumpt das Blut stoßartig in die Gefäße. Dadurch steigt der Druck in den Gefäßen für kurze Zeit an. Der maximale Druck, der dabei entsteht, wird im ersten Messwert bei der Blutdruckmessung ermittelt.

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Ein eigenständiges Krankheitsbild

Die isolierte systolische Hypertonie ist ein eigenständiges Krankheitsbild, welches häufig auch als „Altershochdruck“ bezeichnet wird. Mit zunehmendem Alter steigen zunächst der systolische und der diastolische Blutdruck an. Der diastolische Blutdruck erreicht zwischen dem 55. und 60. Lebensjahr seinen Höhepunkt und fällt nach dem 60. Lebensjahr häufig wieder ab.

Anders verhält es sich mit dem systolischen Blutdruck, denn dieser steigt oftmals auch nach dem 60. Lebensjahr kontinuierlich an. Die isolierte systolische Hypertonie ist daher ein Krankheitsbild, das überproportional im Alter auftritt. Sie wird daher nicht nur als „Altershochdruck“ bezeichnet, sondern oftmals auch als eine typische Alterserscheinung abgetan.

Isolierte systolische Hypertonie ist jedoch keineswegs so harmlos, wie es vielleicht den Anschein hat. Dadurch dass der diastolische Blutdruck im Alter tendenziell wieder abnimmt, der systolische Blutdruck aber weiterhin ansteigt, vergrößert sich die Differenz zwischen diastolischem und systolischem Blutdruck. Das führt vermehrt zu kardiovaskulären Komplikationen, die sich negativ auf die Lebenserwartung der Betroffenen auswirken können. Die Differenz zwischen diastolischem und systolischem Blutdruck wird auch Amplitude genannt.

Bislang galt die Auffassung, dass das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen proportional mit der Größe der Amplitude steigt. Neueste medizinische Forschungen haben jedoch gezeigt, dass dies nicht immer und in jedem Fall so ist. Stattdessen scheint auch der Pulsdruck eine wichtige Rolle für das kardiovaskuläre Risiko zu haben. So haben klinische Untersuchungen ergeben, dass bei einem Pulsdruck unter 68 mmHg ein niedriger diastolischer Blutdruck bei erhöhten systolischen Blutdruckwerten für die Patienten unproblematisch ist.

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Wie ein isolierter systolischer Blutdruck ohne Medikamente behandelt werden kann

[]Bluthochdruck in jeder Form mag zunächst harmlos erscheinen, denn für lange  Zeit läuft die Erkrankung völlig symptomlos ab. Ein nichtbehandelter Bluthochdruck hat jedoch dramatische Spätfolgen, die nicht selten mit dem vorzeitigen Tod des Patienten enden. Ein isolierter systolischer Bluthochdruck ist daher grundsätzlich behandlungsdürftig, denn die Senkung des erhöhten systolischen Blutdruckwertes wirkt sich in jedem Fall lebensverlängernd aus.

Auch beim sogenannten Altershochdruck ist eine Therapie daher sinnvoll. Dabei kann eine Senkung der Blutdruckwerte sowohl mit, als auch ohne Arzneimittel versucht werden. Nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Senkung des systolischen Blutdrucks beschränken sich im Wesentlichen auf ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit einem kontrollierten Salzkonsum sowie auf den Verzicht auf Alkohol und Nikotin.

Ob auch eine Gewichtsreduktion blutdrucksenkend wirkt, hängt vor allem vom Alter des Patienten und dessen Gesundheitszustand ab. Während sich bei jüngeren Hypertonikern mit Übergewicht eine Gewichtsreduktion eindeutig blutdrucknormalisierend auswirkt, ist dies bei älteren Patienten umstritten.

Besonders bei Patienten mit chronischen Herzerkrankungen oder einer chronischen Niereninsuffizienz raten Mediziner meist von einer Gewichtsreduktion ab, da diese zu zusätzlichen Komplikationen führen kann.

Kombinationstherapie bei isoliertem systolischem Bluthochdruck

Es ist immer sinnvoll auf nicht-medikamentösem Weg zu versuchen den Blutdruck zu normalisieren. Bei einem isolierten systolischen Bluthochdruck gelingt dies jedoch nur selten. Zu den nicht-medikamentösen Maßnahmen zur Normalisierung des Blutdrucks ist daher zumeist die Einnahme von Medikamenten notwendig.

Dennoch ist ein isolierter systolischer Bluthochdruck oftmals nur schwer einstellbar. Daher wird bei seiner Behandlung häufig eine Kombinationstherapie aus zwei, manchmal sogar drei Komponenten angewendet. Dabei zeigt insbesondere die Kombination aus Arzneimittel wie RRS-Hemmer und Kalziumantagonisten oder Diuretikum gute Erfolge.

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Isolierter systolischer Bluthochdruck in jungen Jahren

Auch wenn die isolierte systolische Hypertonie als typische Alterserkrankung gilt und eine Folge der Gefäßalterung ist, gibt es auch Fälle, in denen eine isolierte systolische Hypertonie bereits in jungen Jahren auftritt. Warum dies so ist, konnte bislang noch nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Doch scheint das kardiovaskuläre Risiko für junge Patienten äußerst gering zu sein, sodass die isolierte systolische Hypertonie bei jungen Patienten zumeist nicht behandelt werden muss. Im Gegensatz dazu, ist die Erkrankung im Alter immer behandlungswürdig.


Arterielle Hypertonie Definition

Arterielle-Hypertonie
Arterielle-Hypertonie

Arterielle Hypertonie heißt, daß der Druck in den Gefäßen überhöht ist. Die Gefahr daran ist: erst einmal verursacht arterielle Hypertonie fast nie Beschwerden. Daher bleibt Bluthochdruck des Öfteren über Monate oder Jahre unerkannt und nicht behandelt. Tagtäglich ein erhöhter Druck im Kreislauf – dies überanstrengt im Laufe der Zeit jedoch das Herz und andere lebenserhaltende Organe. In Folge dessen ist Arterielle Hypertonie neben Rauchen, Zuckerkrankheit sowie Fettstoffwechselstörungen eine führende Ursache von Herz- und Kreislaufkrankheiten, insbesondere Herzinfarkt und Schlaganfall.

Eine andauernde arterielle Hypertonie kann – entsprechend Schweregrad – eine unumkehrbare Beeinträchtigung des Herzmuskels verursachen. Daher wäre auf eine permanente Blutdrucksenkung unbedingt hinzuarbeiten, um Nachfolgeleiden entgegenzuarbeiten. Ein permanent erhöhter Blutdruck schädigt den Herzmuskel und das Gefäßsystem für immer. Die Konsequenz wäre, dass die Anstrengung für Ihr Herz immer größer werden. Es müsste kräftiger schlagen, damit es die benötigte Leistung erzielen kann. Deswegen kann es zu Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Vorhofflimmern kommen.

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