Blutdruckschwankungen

Viele Ursachen möglich z.B.: Alter, Schilddrüse, Wechseljahre, Psyche oder Alkohol

Wie normal sind eigentlich Blutdruckschwankungen? Blutdruckwerte sind niemals fix und können zu jeder Tageszeit anders ausfallen. Schließlich hat das Herz einen lebenden Organismus zu versorgen – Befindlichkeit und Voraussetzungen sind niemals einheitlich.

Doch wer das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, sollte die Werte vorsichtshalber kontrollieren (entweder beim Arzt bzw. in der Apotheke oder auch zu Hause).

Was Blutdruckschwankungen aussagen

Der Blutdruck steht in Abhängigkeit von Alter, Körpergewicht, Fitnesszustand und Ernährungsweise eines Menschen und ist niemals einheitlich. Zu verschiedenen Tageszeiten fällt er unterschiedlich aus. Trotzdem gibt es Richtwerte für jedes Lebensalter. Optimale Werte liegen bei 120/80 mmHg, doch sie stellen eher anzustrebende Zahlen dar, denn dieses Optimum ist selten zu erreichen. Kinder haben grundsätzlich andere Blutdruckwerte als Erwachsene.

Solange die Werte keine krankheitsbedingten Ursachen haben und mit der Lebensweise zusammenhängen, kann man sie ganz einfach beeinflussen, indem man z. B. seine Ernährungs- und Fitnessgewohnheiten anpasst und gegebenenfalls auch sein Gewicht reduziert. Auch Stress sorgt regelmäßig für Blutdruckschwankungen, daher ist die Regulierung des Stresslevels ebenfalls hilfreich.

Kaffee und Koffein treiben die Zahlen ebenfalls in die Höhe und sollten reduziert oder ganz abgestellt werden. Alles zusammen ergibt eine komplette Lebensumstellung, die aber nicht zum Nachteil eines Menschen ist, sondern ganz neue Lebensqualität bringt.

Sind trotz gesunder Lebensweise deutliche Schwankungen und erhöhter Blutdruck messbar, sollte abgeklärt werden, ob vielleicht eine krankhafte Hypertonie (Bluthochdruck) vorliegt. Es können auch Grunderkrankungen gegeben sein wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, endokrine Störungen (Störungen im Hormonhaushalt) oder andere Ursachen.

Auch Medikamenteneinnahmen können Blutdruckschwankungen verursachen, der Arzt wird sicher danach fragen. Ebenso kann der Blutdruck selbst die Krankheit darstellen oder eben lediglich Symptom sein. All dies gilt es abzuklären.

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Feststellung und Behandlung von krankhaften Blutdruckschwankungen

[]Im Stresszustand schlägt das Herz schneller, die Gefäße ziehen sich zusammen und zwingen das Blut dazu, mit höherem Druck hindurchzufließen. Dadurch werden die Muskeln stärker durchblutet und die Sauerstoffversorgung verbessert. Für den Stressmoment ganz in Ordnung, doch nicht auf Dauer. Der Stressmoment gleicht dem des Jägers oder des Verfolgten in grauer Vorzeit und geht verhältnismäßig schnell vorbei.

Unser Herz-Kreislauf-, Hormon-, Gefäß- und Nervensystem stellt sich darauf ein und reagiert adäquat. Doch dauerhaft würde diesen Zustand niemand durchhalten. Freudiger Stress dagegen treibt den Blutdruck nur kurzfristig in die Höhe und ist nicht behandlungsbedürftig.

Idealerweise reguliert sich der Blutdruck im Tagesverlauf von allein. Der Körper reagiert in jeder gegebenen Situation entsprechend. Ein krankhafter Blutdruck jedoch kann sich nicht regulieren. Er liegt vor, wenn die Messwerte 139/89 mmHg dauerhaft übersteigen. Wer das Gefühl hat, es stimmt etwas nicht, kann im Vorhinein bereits zu Hause Messungen über einen bestimmten Zeitraum immer zur gleichen Uhrzeit vornehmen und diese notieren (bitte immer im Ruhezustand, ohne schwere Mahlzeiten oder körperliche Belastung im Vorfeld).

Sind die Werte nach ca. 14 Tagen immer noch über dem Normalwert, sollte man einen Arzt konsultieren, der auf jeden Fall vor Ort eine genaue Kontrolle vornehmen wird. Dafür steht ihm ein geeichtes Oberarmgerät zur Verfügung. Kräuselt er besorgt die Stirn, wird er den/die Patienten/-in vermutlich an einen Facharzt überweisen, der in aller Regel ein Langzeit-EKG verordnet. Auf diese Weise versorgt, bekommt man für die Dauer von 24 Stunden ein Messgerät angelegt, das in regelmäßigen Abständen im Verlauf Messungen vornimmt und bei der Auswertung eine deutliche Aussage machen kann.

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Im besten Fall ist lediglich die Lebensweise zu verändern, wie z. B. Gewichts- und Stressreduktion, Ernährungsumstellung oder ein Medikament, das für die Hypertonie verantwortlich ist, wird ausgetauscht. Jedoch können auch beispielsweise sogenannte Verkalkungen (Arteriosklerose) vorliegen, deren Folgen Thrombosen sein können, die zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.

Aber auch genetische Ursachen können für Schwankungen verantwortlich sein. Der Arzt wird sicher nach der Familiengeschichte fragen, daher kann man im Vorfeld bereits selbst für Aufklärung sorgen, ob Eltern, Großeltern (väter- und mütterlicherseits) bereits Symptome zeigten. Im Falle von Auffälligkeiten in den Blutdruckwerten muss der Ursache in jedem Fall auf den Grund gegangen werden.

Wann Medikamente zur Regulierung einer Hypertonie notwendig werden

Um den Folgen einer Hypertonie (Schlaganfall, Herzinfarkt, Tod) vorzubeugen, wird der Arzt in aller Regel blutdrucksenkende Medikamente verschreiben. Doch Achtung: bei Menschen, die in der Arbeitswoche selbst unter Hochdruck stehen, kann sich der Blutdruck am Wochenende und im Urlaub normalisieren.

Nehmen sie Blutdrucktabletten zur Regulierung, kann dies an Wochenenden zu Symptomen führen, die ihre Ursache in einem zu stark gesenkten Blutdruck haben. Sie sollten die Handhabung der Medikamente mit ihrem Arzt absprechen. Jedoch sollte man niemals selbst, ohne Wissen des Arztes, die Medikamentendosis verändern.

Eigene Maßnahmen

Gibt es keine genetischen Ursachen für den Bluthochdruck, kann man selbst viel dafür tun, die Werte in Richtung Optimum zu bringen:

  • Senkung des Stresslevels (ist einfacher gesagt als getan; wem jedoch etwas an seiner Gesundheit liegt, muss ernsthaft daran arbeiten)
  • Reduzierung des Gewichts (jedes verlorene Kilogramm Körpergewicht bringt in der Regel den systolischen, d. h. den oberen Wert um einen mmHg nach unten)
  • Ernährungsumstellung (eine fleischarme, vegetarische oder gar vegane Ernährung wirken sich positiv auf den Blutdruck aus)
  • Reduzierung von Koffein und Nikotin (im Optimalfall Verzicht)
  • Bewegung (wer es sich unbequem macht im Alltag, tut seinem Blutdruck gutes; weniger das Auto nutzen, den Rasen selber mähen, die Wohnung selbst saugen [der Roboter, der dies sonst tut, braucht kein gesundes Herz])
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Wer sich an seinem eigenen Körper und dessen Bedürfnissen orientiert, kann nichts falschmachen. Die eigene innere Stimme hat in der Regel immer recht. Nur ist sie leider sehr leise und es gilt, genau hinzuhören. Blutdruckschwankungen sind nicht immer Besorgnis erregend, sollten jedoch im Auge behalten werden, bevor sie krankhafte Ausmaße annehmen.


Arterielle Hypertonie Begriffserklärung

Arterielle-Hypertonie
Arterielle-Hypertonie

Arterielle Hypertonie heißt, dass der Druck in den Gefäßen zu hoch ist. Das Problematische daran ist: erst einmal sorgt arterielle Hypertonie selten für Beschwerden. Deshalb bleibt Bluthochdruck häufig lange unerkannt und nicht therapiert. Tagtäglich ein überhöhter Druck im Kreislauf – dies überlastet im Laufe der Zeit jedoch das Herz und weitere lebensnotwendige Organe. Aus diesem Grund ist erhöhter Blutdruck neben Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen sowie Rauchen ein häufiger Auslöser von Herz- Kreislauferkrankungen, besonders Schlaganfall und Herzinfarkt.

Eine anhaltende arterielle Hypertonie könnte jedoch – entsprechend Schweregrad – eine irreversibele Beeinträchtigung des Herzmuskels verursachen. Aus diesem Grund wäre die dauerhafte Blutdrucksenkung dringend anzustreben, um Nachfolgeleiden zu vermeiden. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck beeinträchtigt den Herzmuskel sowie das Gefäßsystem langfristig. Die Folgeerscheinung ist, dass die Anstrengung für Ihr Herz ständig größer werden. Es wird kräftiger schlagen, damit es die erforderliche Leistungsfähigkeit erbringen kann. Infolgedessen könnte es zu Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche beziehungsweise Vorhofflimmern kommen.

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