Blutzuckerwerte (mit Tabelle)
Über den Blutzuckerwert wird bestimmt, wie viel Zucker beziehungsweise Glukose sich im Blut befindet. Morgens ist der Blutzuckerwert am niedrigsten. Nach einer Mahlzeit steigt der Wert an. Der normale Blutzuckerwert bei nüchternem Magen liegt bei 70 bis 120 mg/dl.
Wozu ist der Blutzucker da?
Der Blutzucker stellt die Versorgung der Zellen mit Energie sicher. Der Blutzucker gelangt mit Einwirkung des Insulins von der Blutbahn in die Zellen. Mittels einer Kette chemischen Reaktionen sind die Zellen in der Lage, daraus Energie zu gewinnen.
Fehlt Insulin oder ist es nur mangelhaft vorhanden, kann der Blutzucker nicht in die Zellen gelangen und bleibt in der Blutbahn. Ist Insulin in zu hoher Menge vorhanden, kann es zu Über- oder Unterzucker kommen.
Wie und warum wird der Blutzuckerwert gemessen?
Wenn Verdacht auf Unter- oder Überzucker besteht, wird der Blutzuckerwert ermittelt. Ebenso wird bei Diabetes regelmäßig der Blutzuckerspiegel kontrolliert. Bei Neugeborenen wird ebenfalls der Blutzuckerwert gemessen. Außerdem wird der Blutzuckerspiegel bei Mangel- oder Fehlernährung ermittelt.
Dabei wird der Blutzucker bis zu sechs Mal pro Tag bestimmt. Dadurch kann erkannt werden, wie der Blutzuckerspiegel auf die Nahrungsaufnahme reagiert.
Üblicherweise wird mit einer Stechhilfe ins Ohrläppchen oder in den Finger gestochen. Das dadurch gewonnene Kapillarblut wird mittels Teststreifen in ein Messgerät geschoben, welches nach rund dreißig Sekunden den Blutzuckerwert anzeigt.
Eine andere und genauere Methode ist die enzymatische Messmethode. Dabei werden im Labor dem Blutserum Enzyme zugefügt. Diese Enzyme setzen Glukose um und bilden neue Substanzen, deren Nachweis durch einen Farbumschlag geschieht.
In der Schwangerschaft wird der Blutzuckerwert mit dem OGTT (oraler Glukose Toleranz Test) gemessen. Dabei wird der Schwangeren eine bestimmte Menge Glukose oral zugeführt.
Ein zu niedriger Blutzuckerwert entsteht durch:
- eine Insulinüberdosierung bei der Diabetes-Behandlung
- Insulinüberproduktion bei Bauchspeicheldrüsenerkrankung
- Störungen im Hormonhaushalt, beispielsweise durch eine Schilddrüsenunterfunktion
- starke körperliche Aktivität, wobei nicht genügend Nahrung zugeführt wurde
- Morbus Addison
- mangelnde Ernährung, beispielsweise nach einer Fastenzeit oder bei Alkoholsucht
- Leberfunktionsstörungen
- Alkoholkonsum auf leerem Magen
Zu hohe Blutzuckerwerte entstehen bei:
- Diabetes Typ 1
- einer Fehlreaktion der Zellen auf das Insulin (Glukose bleibt im Blut)
- Morbus Cushing
- einer Schilddrüsenüberfunktion
- Pankreatitis
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Blutzuckerwerte Tabelle
Es gibt in Deutschland keinen einheitlichen Berechnungswert für den Blutzucker. So wird teilweise mit der Größe mmol/l und teilweise mit der Größe mg/dl berechnet. Anhand einer Blutzuckerwerte Tabelle fällt die Umrechnung dieser beiden Größen einfacher. Ohne Vergleichstabelle müsste man den mg/ dl Wert mit 0,056 multiplizieren um die Größe mmol/l zu ermitteln. Um den mg/ dl Wert zu berechnen, multipliziert man den mmol/l Wert mit 18.02.
Glukose in:
mmol/l |
mg/dl |
mg/dl |
mmol/l
|
2 |
36 |
40 |
2,2 |
3 |
54 |
50 |
2,8 |
4 |
72 |
60 |
3,3 |
5 |
90 |
70 |
3,9 |
6 |
108 |
80 |
4,4 |
7 |
126 |
90 |
5,0 |
8 |
144 |
100 |
5,6 |
9 |
162 |
120 |
6,7 |
10 |
180 |
140 |
7,8 |
11 |
198 |
160 |
8,9 |
12 |
218 |
180 |
10,0 |
13 |
234 |
200 |
11,1 |
14 |
252 |
220 |
12,2 |
15 |
273 |
240 |
13,3 |
16 |
288 |
260 |
14,4 |
17 |
306 |
280 |
15,5 |
18 |
324 |
300 |
16,7 |
19 |
342 |
350 |
19,4 |
20 |
364 |
400 |
22,2 |
25 |
450 |
450 |
25,0 |