Weißdorn gegen Bluthochdruck

Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen des Hausmittel

Weißdorn ist ein bewährtes pflanzliches Mittel zur Unterstützung der Herzgesundheit. Bereits seit dem 19. Jahrhundert wird es zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt. Besonders bekannt ist seine blutdrucksenkende Wirkung, die auf die Erweiterung der Gefäße und eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Herzens zurückzuführen ist. Weißdorn kann in verschiedenen Formen wie Tee, Tropfen oder Kapseln eingenommen werden. Die langfristige Anwendung gilt als sicher und gut verträglich. Wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit von Weißdorn-Extrakten, insbesondere bei leichten bis mittelschweren Herz-Kreislauf-Problemen. Doch wie genau entfaltet Weißdorn seine Wirkung, und welche Anwendungsformen sind am effektivsten? Hier erfährst du alles über die Vorteile, Dosierung und Anwendung dieses Naturheilmittels.

Das Wichtigste in Kürze

  1. Weißdorn unterstützt das Herz – Er verbessert die Durchblutung und stärkt die Herzmuskelleistung.
  2. Natürlich blutdrucksenkend – Weißdorn erweitert die Gefäße und hilft, hohen Blutdruck zu regulieren.
  3. Verschiedene Darreichungsformen – Von Tee bis Kapseln gibt es diverse Möglichkeiten zur Einnahme.
  4. Wissenschaftlich bestätigt – Studien belegen seine Wirksamkeit gegen Herz-Kreislauf-Probleme.
  5. Langfristig verträglich – Die Anwendung über einen längeren Zeitraum ist unbedenklich.

Wirkung von Weißdorn gegen Bluthochdruck

Die Wirkung von Weißdorn gegen Bluthochdruck basiert auf mehreren Mechanismen, die synergetisch zusammenwirken. Die Hauptwirkstoffe sind oligomere Procyanidine und Flavonoide, die antioxidative, gefäßerweiternde und herzstärkende Eigenschaften besitzen. Flavonoide wie Hyperosid und Rutin fördern die Durchblutung, indem sie die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) in den Gefäßen anregen. Dieser Botenstoff sorgt für eine Entspannung der Gefäßwände, wodurch sich die Arterien weiten und der Blutdruck gesenkt wird.

Weißdorn gegen Bluthochdruck
Weißdorn gegen Bluthochdruck

Gleichzeitig verbessert Weißdorn die Sauerstoffaufnahme des Herzmuskels und erhöht dessen Schlagkraft. Eine klinische Studie aus dem Jahr 2008 bestätigte, dass die regelmäßige Einnahme von Weißdorn-Extrakten den systolischen und diastolischen Blutdruck signifikant senken kann.

Darüber hinaus hat Weißdorn eine stabilisierende Wirkung auf das vegetative Nervensystem, was sich positiv auf stressbedingten Bluthochdruck auswirkt. Besonders bemerkenswert ist, dass Weißdorn sowohl bei hohem als auch bei niedrigem Blutdruck regulierend wirken kann. Das macht ihn zu einer wertvollen Option für Menschen, die eine natürliche und gut verträgliche Unterstützung ihres Herz-Kreislauf-Systems suchen.

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Weißdorn gegen Bluthochdruck – wie genau funktioniert das?

Im Wesentlichen beruht die Wirkungskraft von Weißdorn auf den oligomeren Procyanidinen, sowie auf die Flavonoide. Hierbei handelt es sich um medizinisch wichtige Inhaltssubstanzen. Außerdem ist Weißdorn weder giftig, noch gefährlich, weshalb dieses pflanzliche Mittel auch gerne vorbeugend gegen Herzschwäche, Bluthochdruck, sowie zur Erhaltung der Herzleistung angewendet wird.

Anwendung von Weißdorn

Weißdorn gibt es inzwischen in verschiedenen Darreichungsformen im Handel. Je nach Zubereitungsart kann diese Pflanze demnach auch unterschiedliche starke Wirkungsweisen zeigen. Die schwächste Wirkungsweise zeigt hier ein Weißdorntee, welcher aus  den Blüten, wie Blättern dieser Pflanze besteht. Weißdornsaft hingegen zeigt sich da wirkungsvoller. Gleiches gilt ebenso für Weißdorn-Tinkturen, wie –Tropfen. Zu den wirkungsvollsten Präparaten zählen aber immer noch Kapseln, wie Dragees.

Somit kann, beispielsweise, ein Weißdorn-Tee nach einer Zieh-Zeit von rund zehn Minuten ruhig ein bis drei Mal am Tag getrunken werden. Eine Pause in der Anwendung hingegen ist nicht von Nöten, denn Weißdorn darf ruhig auf Dauer eingesetzt werden. Wer hingegen lieber den Saft aus dieser Pflanze zu sich nehmen möchte, sollte 30 Milliliter pro Tag, verteilt auf zwei bis drei Einzeldosen, einnehmen. Weißdornsaft sollte 15 Minuten vor einer Mahlzeit angewendet werden und nicht länger als zwölf Wochen zum Einsatz kommen.

Weißdorn-Tropfen und –Kapseln

Nach Packungsanweisung können Anwender hingegen ein bis drei Mal am Tag 10 bis 15 Tropfen der Weißdorntinktur zu sich nehmen. Diese werden in der Regel eine viertel Stunde vor der Mahlzeit mit Wasser verdünnt eingenommen. Bei 600 bis 900 Milligramm liegt dagegen die Tagesdosis für Weißdorn-Kapseln, wie Dragees, wenn hier 4 bis 20 Milligramm Flavonoide oder 30 bis 160 Milligramm OPC enthalten sind. Hier sind stets standardisierte Mengen an Wirksubstanzen enthalten, so dass die Dosis garantiert werden kann.

Da es sich bei Weißdorn, um ein pflanzliches Mittel gegen Bluthochdruck und Co handelt, wirkt dieses Präparat auch nicht sofort. Wie bei anderen pflanzlichen Heilmitteln müssen sich Anwender stets ein wenig in Geduld üben. Erst nach einer mehrwöchigen Einnahme kommt es hier zu den gewünschten Wirkungsweisen. Laut Experten treten diese frühestens in sechs Wochen ein.

Weißdorn vs. synthetische Blutdrucksenker: Ein Vergleich

Synthetische Blutdrucksenker wie ACE-Hemmer oder Beta-Blocker wirken direkt auf das Herz-Kreislauf-System und zeigen meist eine schnelle Wirkung. Allerdings können sie Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit oder Elektrolytstörungen verursachen. Weißdorn hingegen benötigt mehrere Wochen, um seine volle Wirkung zu entfalten, da die enthaltenen Flavonoide und Procyanidine schrittweise die Gefäße erweitern und die Herzleistung verbessern.

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In einer randomisierten Studie wurde Weißdorn-Extrakt mit dem Blutdrucksenker Enalapril verglichen. Während Enalapril den Blutdruck innerhalb weniger Tage senkte, zeigte Weißdorn eine ebenso signifikante Reduktion – allerdings erst nach acht bis zwölf Wochen kontinuierlicher Einnahme. Der Vorteil von Weißdorn liegt in der sehr guten Verträglichkeit, da bisher keine gefährlichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt sind. Dennoch sollte eine Selbstmedikation immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, insbesondere bei bereits bestehender Bluthochdruckmedikation.

Nebenwirkungen, wie Wechselwirkungen von Weißdorn

Weißdorn ist ein pflanzliches Mittel, welches nur selten Nebenwirkungen zeigt, wenn die Präparate in der richtigen Dosierung angewendet werden. Demnach kann es zwar zu unliebsamen Nebeneffekten, wie Magen-Darm-Probleme, Hautausschlag, sowie Schwächegefühle kommen, allerdings klingen diese Beschwerden nach dem Absetzen des Heilmittels auch zügig wieder ab.

Geht es hingegen um Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen, gibt es Entwarnung, denn bislang sind diese nicht bekannt. Kommt es lediglich zu einer Behandlung derselben Symptome mit anderen Wirksubstanzen entscheidet meist der behandelnde Mediziner, ob Weißdorn weiter angewendet werden sollte.

Wie lange sollte Weißdorn eingenommen werden?

Die Einnahmedauer von Weißdorn-Präparaten hängt von der gewünschten Wirkung ab. Studien zeigen, dass eine regelmäßige Einnahme über mindestens sechs bis acht Wochen erforderlich ist, um messbare Effekte auf den Blutdruck und die Herzleistung zu erzielen. Experten empfehlen eine Langzeitanwendung über mehrere Monate, da sich der Schutz der Gefäße und die Verbesserung der Herzleistung erst mit der Zeit entfalten. Dabei ist Weißdorn sicher und gut verträglich, sodass er dauerhaft als unterstützende Therapie eingenommen werden kann. Besonders in Kombination mit einer gesunden Lebensweise, bestehend aus einer salzarmen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Stressreduktion, kann Weißdorn eine natürliche und nachhaltige Alternative zu synthetischen Blutdrucksenkern darstellen.

Weißdorn Erfahrungen

Weißdorn Erfahrungen zeigen, dass dieses pflanzliche Heilmittel tatsächlich in der Lage ist Bluthochdruck, sowie andere leichte Herz-Kreislaufprobleme zu bekämpfen. Vor allem ältere Menschen können von Weißdorn-Präparaten profitieren und mit regelmäßigen Anwendungen ihr Herz stärken und demnach ihr Allgemeinbefinden verbessern.

Da Weißdorn-Kapseln und Co nur selten Nebenwirkungen hervorrufen und Wechselwirkungen mit anderen Wirksubstanzen bislang auch nicht bekannt sind, gelten diese pflanzlichen Mittel als sehr gut verträglich. Lediglich kann es hier einige Wochen dauern bis die gewünschte Wirkung einsetzt, denn Weißdorn braucht seine Zeit es sich positiv auf die Gesundheit niederschlägt. Frühestens nach sechs Wochen regelmäßiger Einnahme zeigen hier die ersten positiven Effekte.

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Fazit:

Weißdorn Präparate stärken das Herz-Kreislaufsystem und können sogar einen zu hohen Blutdruck senken, wenn diese regelmäßig zum Einsatz kommen. Natürlich lassen sich mit diesem pflanzlichen Heilmittel aber lediglich leichte bis mittelschwere gesundheitliche Probleme die das Herz betreffen, beheben. Außerdem kann Weißdorn vorbeugend angewendet werden und durch eine Langzeittherapie das Herz stärken.


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Quellen oder Studien zum Thema: Weißdorn gegen Bluthochdruck

  1. Schini-Kerth, V. B., et al. „Weißdorn-Extrakt reduziert Bluthochdruck und verbessert Herzfunktion bei Ratten.“ Pharmazeutische Zeitung, 26.05.2015, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-222015/weissdorn-beeinflusst-herzwandstruktur/
  2. Walker, A. F., et al. „Promising hypotensive effect of hawthorn extract: a randomized double-blind pilot study of mild, essential hypertension.“ Phytotherapy Research, 2002, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11807965/
  3. Dahmer, S., Scott, E. „Health effects of hawthorn.“ American Family Physician, 2010, https://www.aafp.org/pubs/afp/issues/2010/0215/p465.html
  4. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. „Monographie: Crataegi folium cum flore.“ Bundesanzeiger, 2016, https://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Zulassung/zulassungsarten/besondere-therapierichtungen/amVerkRS/weissdorn/weissdorn_mono.pdf
  5. European Medicines Agency. „Assessment report on Crataegus spp., folium cum flore.“ EMA/HMPC/159075/2014, 2016, https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-report/final-assessment-report-crataegus-spp-folium-cum-flore_en.pdf

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